Dein Hund hat Durchfall? So hilfst du deinem Vierbeiner

Dein Hund hat Durchfall? So hilfst du deinem Vierbeiner

Sicherlich hast du es schon einmal erlebt: Dein Hund hat Durchfall und du leidest mit deinem kuscheligen Liebling genauso mit. Ein gestörter Magen-Darm-Trakt ist in der Regel die Ursache dafür und die Gründe dafür können vielfältig sein. Oft helfen schon eine magen- und darmschonende Spezialkost, sowie Ruhe und aufbauende Präparate. Doch Durchfall kommt selten allein und kann von anderen Beschwerden begleitet werden. In diesem Artikel erfährst du, wie du am besten mit dem Durchfall deines Hundes umgehst und worauf du achten musst.

Dein Hund hat Durchfall? Das sind typische Symptome:

Wenn dein Hund Durchfall hat, kann der Kot eine breiige bis wässrige Konsistenz haben und gelegentlich auch schleimig oder blutig sein. Eine ungewöhnliche Farbe, zum Beispiel gelber oder grüner Durchfall bei deinem Hund, kann ebenfalls ein Indiz sein. Auch ein auffälliger Geruch und häufigerer Kotabsatz als üblich (normal sind 1–2x in 24 Stunden) können Anzeichen für Durchfall sein.

Wichtig zu beachten ist, dass Durchfall keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom für eine Reihe möglicher Erkrankungen des Darmtraktes ist. Es gibt auch andere Symptome, die häufig mit Durchfall einhergehen können. Dazu zählen Erbrechen, Apathie, Kraftlosigkeit, Ruhelosigkeit, Appetitlosigkeit, Blähungen und Darmgeräusche.

Wenn dein Hund blutigen Durchfall hat oder andere Alarmsignale zeigt, solltest du sofort eine*n Tierärzt*in aufsuchen. Dies gilt besonders für Hunde mit weniger als 5 kg Körpergewicht, Welpen und bei häufigem wässrigem Durchfall mit Anzeichen von Austrocknung. Auch bei starken Bauchschmerzen oder Koliken, wenn dein Hund apathisch wirkt oder Fieber (über 39,5°C) hat, ist schnelles Handeln geboten, um deinem geliebten Vierbeiner zu helfen.

Mögliche Ursachen für den Durchfall bei deinem Hund

Wenn dein Hund unter Durchfall leidet, kann das auf eine gestörte Magen-Darm-Funktion hindeuten, die viele Ursachen haben kann. Oft sind bakterielle oder virale Infektionen die Auslöser, also ein Magen-Darm-Infekt beim Hund. Auch ungeeignetes Futter oder eine zu schnelle Umstellung des Futters können vorübergehende Verdauungsprobleme verursachen. Selbst Stress kann bei sensiblen Hunden Durchfall auslösen.

Wenn dein Hund an einem Magen-Darm-Infekt leidet, ist ein gutes Immunsystem der beste Schutz. Ein geschwächter Hund ist anfälliger für Durchfall und kann sich durch Schnüffeln an fremdem Hundekot mit Krankheiten anstecken. Auch Parasiten wie Giardien können den Magen-Darm-Trakt deines Hundes befallen und starken Durchfall auslösen.

Eine gestörte Verdauung kann auch durch falsches Futter oder eine Futterumstellung verursacht werden. Dein Hund kann beispielsweise eine Unverträglichkeit oder Futtermittelallergie gegenüber neuem Futter aufweisen. Es ist daher wichtig, dass du die Inhaltsstoffe des Futters sorgfältig überprüfst und darauf achtest, dass dein Hund die Nahrung bekommt, die er optimal verträgt. Allergietests können bei der Klärung von Unverträglichkeiten oder Allergien helfen.

Mögliche Ursachen im Überblick

Verdorbene Nahrung

Eine der häufigsten Ursachen für Durchfall beim Hund ist falsche Nahrung, wie zum Beispiel verdorbene Nahrung, Aas, Abfälle oder zu alte Frischnahrung.

Falsche Ernährung

Eine falsche Ernährung, die aus gewürztem Essen, Milchprodukten oder unverträglichen Lebensmitteln wie Tomaten, Zwiebeln und Avocados besteht, sowie minderwertiges Hundefutter mit zu vielen Kohlenhydraten und schlechten Eiweißen können ebenfalls zu Durchfall führen.

Allergien & Unverträglichkeiten

Tierfutterallergien oder -unverträglichkeiten können auch Auslöser sein, wie zum Beispiel gegen Weizen, bestimmte Fleischsorten oder Konservierungsstoffe. Eine Ernährungsumstellung von Trockenfutter auf BARF kann ebenfalls Durchfall verursachen.

Giftstoffe

Giftstoffe wie ausgelegte Köder, Pflanzengifte, Dünger, Schneckenkorn oder Frostschutzmittel können auch zu Durchfall führen.

Medikamente

In manchen Fällen können Medikamente wie Antibiotika oder bestimmte Schmerzmittel beim Hund Durchfall als Nebenwirkung verursachen.

Magen-Darm-Erkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen wie bakterielle oder virale Magen-Darm-Infekte, seltener Pilzinfektionen, Darmentzündungen durch Parasitenbefall mit Würmern oder Einzellern, sowie andere Darmerkrankungen wie chronische Darmentzündung (IBD) können auch Durchfall verursachen.

Andere Erkrankungen

Andere Grunderkrankungen wie Pankreatitis, Nieren- oder Leberschwäche, Autoimmunerkrankungen oder hormonelle Erkrankungen können ebenfalls Durchfall auslösen. Wenn die Ursache für den Durchfall außerhalb des Darms liegt, bestehen meist zusätzliche Symptome, die charakteristisch für diese Krankheit sind.

Hilfe bei Durchfall beim Hund

Wenn dein Hund akuten Durchfall mit keinen oder nur leichten Begleitsymptomen wie leichtem Fieber (höchstens 39,5 °C) hat und lediglich etwas ruhiger als sonst wirkt, kannst du zunächst seine Selbstheilungskräfte unterstützen und ihn gut im Auge behalten.

Biete ihm unbedingt frisches und sauberes Wasser an und versuche, ihn zum Trinken zu animieren, da Durchfall den Hund viel Flüssigkeit verlieren lässt und zu Austrocknung (Dehydrierung) des Körpers führen kann. Wenn dein Hund mehr Flüssigkeit verliert als er aufnimmt, kann dies im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufkollaps führen. Achte auf die Schleimhäute deines Hundes, zum Beispiel im Maul: Sind sie trocken oder blass, solltest du schnellstmöglich eine*n Tierärztin aufsuchen.

Um den gereizten Darm zu entlasten und zu verhindern, dass der Darm dem Körper Wasser entzieht und den Durchfall verstärkt, solltest du deinem kranken Vierbeiner 12-24 Stunden lang kein Futter geben. Danach kannst du ihm spezielles Schonfutter zubereiten, wie beispielsweise weichgekochter Reis, Hüttenkäse, Quark, Geflügel und Haferflocken. Auch lang gekochte Karotten können bei Darmbeschwerden helfen. Die beim langen Garprozess gebildeten Zuckermoleküle der Karotte können sich an der Darmwand festsetzen und es somit Bakterien erschweren, sich dort anzusiedeln und zu vermehren. Deshalb können Karotten eine sinnvolle Ergänzung in der Ernährung von Hunden sein, ähnlich wie bei uns Menschen. Eine beliebte Möglichkeit, Karotten als Ergänzung zur Ernährung von Hunden zu geben, ist die Morosche Karottensuppe. Diese besteht aus pürierten Karotten, die zuvor mindestens 90 Minuten lang gekocht wurden und einer Prise Salz.

Wenn sich das Allgemeinbefinden deines Hundes verschlechtert oder der Durchfall nach drei Tagen nicht aufhört, solltest du sofort den Tierarzt aufsuchen. Welpen mit Durchfall solltest du noch am selben Tag zum Tierarzt bringen, da eine schnelle Dehydrierung droht, die auch lebensbedrohlich werden kann.

So kannst du Durchfall bei Hunden vorbeugen

Um Magen-Darm-Beschwerden bei Hunden vorzubeugen, können Pro- und Präbiotika eine natürliche Unterstützung bieten. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Stoffe eine positive Wirkung auf das Verdauungssystem von Hunden haben.

Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien (Lactobacillus) oder Bifidiumbakterien enthalten. So sollen unerwünschte Bakterien verdrängt, deren Neuansiedlung im Darm erschwert und somit Durchfall vorbeugt werden.
Präbiotika hingegen nicht verdaubare Stoffe (z. B. Ballaststoffe wie Inulin und Oligofruktose). Diese dienen den erwünschten Mikroorganismen in unserem Darm als Nahrung, sodass Wachstum und Aktivität dieser guten Darmbakterien gefördert werden. So wird die Darmbarriere gestärkt, die Schleimhaut beruhigt und die Konsistenz des Stuhls verbessert. Außerdem Präbiotika die Erhaltung einer intakten Darmwand und tragen so zu einer positiven Beeinflussung der Darmflora bei. Empfehlenswert ist beispielsweise "Dein Verdauungsmix" von Nomsplus. Das natürliche Präbiotikum für Hunde und Katzen ist speziell für den Aufbau und die Sanierung der Darmflora entwickelt worden. Die enthaltenen Präbiotika unterstützen die Verdauung und eignen sich bei Verdauungsproblemen, schlechter Kotkonsistenz, Futterumstellung oder Futterunverträglichkeit. Das Nahrungsergänzungsmittel besteht aus einer Kombination natürlicher Zutaten wie Reiskeimöl, Algenkalk, Pektin, Citrustrester, Flohsamenschalen, wertvollen Vitaminen, Mineralien und Omega-Fettsäuren, deren Wirksamkeit durch Studien bewiesen ist.

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